Rotes Früchtchen
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Wer liebt sie nicht – die süßen roten Beeren, die an grünen Büscheln direkt über dem Erdboden wachsen. In wenigen Wochen sollen sie Früchte tragen, die möglichst groß und schön rot sein sollen. Es ist schon Wahnsinn. Alles in unserer heutigen Zeit soll schnellst möglich wachsen und Gewinne bringen. Und da die Wissenschaft dafür keinen Zeitbeschleuniger herstellen kann, haben sie kurzerhand Wachstumsbeschleuniger erfunden. Den gibt es nicht nur für die Aufzucht von Tieren – was sowieso schon für mich ein absolutes „no go“ ist, sondern seit neuestem auch für Erdbeerpflanzen. Von außen sehen ihre Fürchte wirklich top aus, wie einem Werbeplakat entsprungen. Nur leider schmecken sie auch genauso. Geschmack und Inhaltsstoffe brauchen nun mal Zeit zum Reifen. Das ist das Grundgesetz der Natur. Zwar reden alle von Entschleunigung, um dem Burnout beim Menschen vorzubeugen, aber was ist mit unserer Tier- und Pflanzenwelt? Alle Zeichen stehen auf Rot und dennoch wird weiter gemacht. Der schöne Schein ist ja so was von in. Leckere Wachstumsförderer und Chemie bei der „Herstellung“; unzählige Zusatzstoffe bei der Verarbeitung. Inzwischen gibt es auch für die frisch gepflückten Erdbeeren ein „Spezialparfüm“, damit sie nicht nur wie Erdbeeren aussehen, sondern auch so riechen! Zumindest gilt das für die oberste Schicht – an allen Früchte darunter wird gespart, wie immer. Im Grunde auch wieder eine künstliche Gewinnmaximierung, um das Wachstum des Profits anzuregen. Doch auf Dauer lässt sich das nicht mehr lange umsetzen. Wir müssen endlich ein Gleichgewicht herstellen, so wie es die Natur erreicht hatte – bevor der Mensch zu stark in ihr Marketing eingegriffen hat: Eine komplette Verwertung der Möglichkeiten, verbunden mit einem wirklich guten Recyclingsystem.
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