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Es krankt und stockt in so vielen Bereichen. Dennoch tun wir so, also würden wir nicht verstehen, was los ist. Wir haben die Augen verschlossen vor den Wahrheiten des Lebens. Eine Lampe leuchtet, wenn Strom fließt – und der fließt nur, wenn es einen Plus- und einen Minuspol gibt. Allerdings scheint dies unsere Gesellschaft vergessen zu haben. Emotionen sollen nur gelebt werden dürfen, wenn sie sich auf einem Stimmungshoch bewegen. Dagegen sollen Gefühle wie Traurigkeit oder Wut nur kurz berührt und möglichst schnell fortgeschoben werden. Wir sollen sie irgendwo in einer Schachtel in unserem Inneren verstecken. Und all das nur, weil wir das Fühlen genauso wie den Rest der Welt über unsere Wertvorstellungen definieren: Das eine ist gut, also muss das andere schlecht oder gar böse sein. Wir brauchen aber die sogenannten Negativ-Empfindungen. Sie sind für unsere Entwicklung genauso wichtig wie die positiven Sinneseindrücke. Dazu kommt, dass die Erwartung genährt wird, die Gefühlsleiter der „erlaubten“ Gefühle müsse sich noch weiter nach oben bewegen, im stetigen Schritt. Und scheinbar funktioniert das auch, zumindest am Anfang. Zuerst kommen die Körpereigenen Glücks-Hormone zum Zuge, die durch Aktivitäten wie übermäßigen Sport, zu viel an Zucker oder Fleischkonsum erzeugt werden. Oder die Leute sind auf der Suche nach dem nächsten Kick, der nächsten Gefahr, um das Adrenalin im Körper zu erhöhen. Und wenn dort die obere Grenze erreicht ist, geht es mit entsprechenden, chemischen Stoffen aus der Industrie weiter. Es scheint, dass wir nur auf der Jagd nach dem perfekten Gefühl sind, jedoch vergessen haben das aktuelle Gefühl auszukosten – mit allen dazugehörigen Varianten! Sobald wir Trauer voll und ganz in uns zu lassen, können wir auch wieder von Herzen froh sein. | |
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