Geduld ist gefragt
 

So manchen Politiker und Menschen kann ich nicht verstehen. Da wird auf hohem Niveau gejammert und sich beklagt und dabei werden immer wieder die Chancen und Möglichkeiten übersehen, die uns das Leben bietet. Es wird von Krisen gesprochen, nur weil mal der Fluss des Lebens etwas weniger Wasser bringt. Statt den Menschen das Gefühl zu geben, dass sie sich geborgen und integriert fühlen können, werden durch das Mantra der ewigen Wiederholung des Wortes „Krise“ Ängste herauf beschworen. Aus dem Unterbewusstsein steigen Szenen von Kriegsbildern aus den Nachrichten auf, die manche dann als Vision zukünftiger Dinge glauben zu erkennen – ist es da ein Wunder, dass einige auch mal ausrasten? Wir müssen dringend lernen umzudenken! Wir sollten endlich wieder Menschen als Menschen behandeln und nicht als Ordnungsnummer der Bürokratie. Zudem funktioniert die Welt nicht auf Knopfdruck. Wenn wir ein Ziel erreichen und ernten wollen, müssen wir erst mal Kraft und Ressourcen investieren. Bei Kindern ist es ebenfalls so: Sie müssen erst in unsere Welt hinein wachsen und innerhalb ihrer Entwicklung verinnerlichen, wie man sich wann und wie zu verhalten hat und als Sahnetupferl einen Beruf erlernen und einige Jahre darin Erfahrungen sammeln. Und das kann durchaus mal bis zu 20 Jahre dauern. Allerdings haben viele Erwachsene und somit auch die Kinder hier bei uns in den Industrieländern verlernt, den Herzschlag der Erde wahrzunehmen. Sie sind nicht mehr wirklich imstande als Bauern oder Handwerker zu arbeiten.
Und dann kommen Menschen zu uns, die gewohnt sind körperlich hart arbeiten zu müssen und die sogar noch ein gutes Gespür für die Natur haben. Sie in unsere Welt zu integrieren, würde vielleicht maximal zwei, drei Jahre dauern – und dann hätten wir die Art von Helfern, die unser, aus dem Lot geratenes System, wieder in Balance bringen könnten.

 
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